Präsident Manuel Márquez Sterling

Kuba Präsident Sterling

Manuel Márquez Sterling

Die kürzeste Amtszeit eines Präsidenten: Manuel Márquez Sterling

Manuel Márquez Sterling , geb. am 28. August 1872 in Lima, (Peru), gest. am 9. Dezember 1934 in Kuba war kubanischer Politiker, Diplomat, Schriftsteller und Journalist. Die wohl kürzeste Amtszeit von Sterling dauerte gerademal von 6.10 Uhr bis 12.00 Uhr im Jahr 1943! Sterling wurde der 10. Präsident der Kubanischen Republik. 

Wahrlich kurios war die weniger als 6 Stunden dauernde Amtszeit als Kubanischer Präsident, denn eigentlich hatte der verhasste Armee-Chef Fulgencio Batista die Macht längst an sich gerissen, dies nach dem Sturz des anderen Diktators Gerardo Machado. Zu dieser Zeit war Manuel Márquez Sterling mit den Auseinandersetzungen nach dem Sturz Machados mit den beteiligten Parteien und Organisationen und selbst mit dem US-Botschafter Jefferson Caffery beschäftigt. Seine Bemühungen hatten den Zweck ihm genehme Präsidenten gegenüber dem Parlament und der kubanischen Bevölkerung durchzusetzen.
 
Ursprünglich kam Sterling aus Peru, sein Vater war in Peru bei der kubanischen Unabhängigkeits-Bewegung als Beauftragter tätig. Schon mit 16 Jahren kam seine schriftstellerische Ader zum Vorschein, als Sterling Artikel für die verschiedenen kubanischen Zeitungen schrieb und zwar unter dem Namen Manuel Márquez Mola (seine Mutter hiess Belén Loret de Mola).
Er machte auch Bekanntschaft mit dem Nationalhelden und Freiheitskämpfer José Marti, selber Dichter und Schriftsteller.

Zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges Kubas im Jahr 1895 befürwortete er selbst bei einer Reise nach Spanien den Unabhängigkeitskampf.

Nach der Rückkehr nach Havanna wurde er wegen seiner separatistischen Haltung verhaftet. Nach seiner Haftentlassung reiste Sterling zuerst nach Mexiko und dann in die USA. Dort arbeitete er als Sekretär für den Beauftragten der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung "Gonzalo de Quesada", der in Washington tätig war. 

Als folge schloss sich Sterling dem Widerstand gegen die Diktatur unter Machado an und wurde unter dem aktuellen Präsidenten Carlos Hevia parlamentarischer Staatssekretär.

Auch Hevia hat eine der kürzesten Amtszeiten hinter sich, seine Präsidentschaft dauerte nur gerade mal 2 Tage, er musste auf Druck von Batista sein Amt nach so kurzer Zeit abgeben. So kam es zur kuriosen Amtszeit von Sterling, welcher sich bereit erklärte, bis zum Amtsantritt von Carlos Mendieta Montefur das Präsidentenamt zu übernehmen.

Zeit seines Lebens schrieb Manuel Márquez Sterling 15 Bücher zu den unterschiedlichsten Themen wie Geschichte, Schach und Literatur.

Als kubanischer Botschafter unterschrieb Manuel Márquez Sterling in Washington am 29. Mai 1934 das Abkommen, mit dem das Platt Amendment aus der kubanischen Verfassung entfernt werden konnte. Das Platt Amendment hatte den USA ein militärisches Interventionsrecht gesichert. 

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