Kuba Präsidenten - Tomás Estrada Palma

Kuba Präsident Palma

Tomás Estrada Palma aus Santiago

Tomás Estrada Palma , geb. 1835 in Manzanillo (Kuba), gest. am 4. November 1908 in Santiago de Cuba war ein kubanischer Politiker und von 1902 bis 1906 der erste Präsident von Kuba. 

Während der ersten Phasen des Unabhängigkeitskrieges gegen die Spanier (Guerra Larga von 1868 - 1878) war Palma nur für kurze Zeit, vom 29. März 1876 - 19. Oktober 1877 Präsident der kubanischen Regierung im Untergrund (República en Armas, Republik unter Waffen).
Estrada Palma wurde von den spanischen Kolonialtruppen in Haft gesetzt und sogleich nach Spanien deportiert. Später reiste Palma in die USA, wo er bald die amerikanische Staatsbürgerschaft bekam, zugleich lobbyierte Palma in der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung. Zusammen mit einem Banker versuchte er, ganz nach dem Vorbild (Kauf Alaskas von den Russen), für 150 Mio. Dollar Kuba von den Spaniern zu bekommen, doch dieser Coup scheiterte.

Nachdem José Marti 1895 gestorben war, wurde Palma zum offiziellen Beauftragten in den USA in der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung ernannt. Nach der Besetzung Kubas durch die USA 1898 im Amerikanisch-Spanischen Krieg entstand auf der Insel 1902 das seltsame Platt Amendment, die Souveränität in diesem Abkommen fehlte gänzlich. Der Druck der USA auf Kuba wuchs ständig, musste Kuba ein ständiges Interventionsrecht der USA in Kuba akzeptieren. Es ging soweit, dass sich die Oppositionspartei unter Bartolomé Maso gezwungen sah, die Kandidatur zurückzuziehen. Die USA hatte die macht, den ersten Präsident Kubas selbst zu bestimmen, so wurde Tomás Estrada Palma nach der Ära Spanien am 31. Dezember 1902 erster Präsident von Kuba.
Am 20. Mai 1906 wurde Tomás Estrada Palma erneut Präsident, dies nach einer manipulierten Wahl. Doch Tomás Estrada Palma erkannte sehr bald, dass seine Regierung dem Volksauftand gegen diesen Betrug nichts entgegensetzen konnte, bat Tomás Estrada Palma die USA um Intervention und trat schlussendlich Ende September 1906 zurück.

Ein gewisser William H. Taft, ein enger Freund und späterer Nachfolger des US-Präsidenten Theodore Roosevelt übernahm als amtierender US-Kriegsminister die Regierung am 1. Oktober 1906 auf Kuba. Unterstützt wurde diese Aktion von 2 US-Kriegsschiffen zusammen mit 5600 Marineinfanteristen. Diese US-Kampagne endete formell im Jahr 1909 mit dem Amtsantritt des gewählten 2. Präsidenten Kubas, José Miguel Gómez.

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